Billiges Geld – Süßes Gift
Das billige Geld der Notenbanken und ihre Manipulation des Zinses ist süßes Gift. Es erzeugt einen Scheinwohlstand, von dem viele profitieren. Nehmen Sie nur die Exportindustrie, die von einem billigen Euro kurzfristig profitiert. Oder den Staat mit seinen schuldenfinanzierten Ausgabenwünschen. Oder der Häuslebauer, der sich viel mehr Immobilie leisten kann, wenn der Zins bei 2,0 Prozent als bei 5 oder 6 Prozent steht. Für diese Vorteile nehmen die Bürger sogar eine kalte Enteignung in Kauf. Zumindest stehen sie nicht auf und gehen auf die Straße. Sie spüren es auch nicht unmittelbar, sondern ganz langsam zerstört die Zinsmanipulation das Geld und auch die Gesellschaft.
Die Entwicklung des Geldes – ein historischer Rückblick
Geld gibt es, seit der Mensch zur arbeitsteiligen Wirtschaft übergegangen ist und den Handel erfunden hat. Daraus entwickelte sich ein Bedarf an Tauschgütern. Die ältesten Geldformen bestanden aus Waren (Getreide, Vieh, Muscheln, Metalle) – sogenanntem Naturalgeld. Die seltenen Edelmetalle Gold und Silber erlangten schon bald Bedeutung als Tauschmittel. Sie dienten als Material für die frühesten Münzprägungen
Die Geschichte des Geldes geht weit in die Historie der Menschheit zurück. Während zunächst Waren direkt gegeneinander getauscht wurden, merkte man schnell, dass dies einen entscheidenden Nachteil hatte: Die Waren mussten direkt gegen die benötigten Waren eingetauscht werden. Aus diesem Grund entwickelten sich im 6. Jahrtausend v. Chr. bald wertvolle Güter wie beispielsweise Vieh, Salz, Muscheln oder Pfeilspitzen zu Zwischentauschmitteln. Sie waren allgemein geschätzt, in nicht allzu großen Mengen vorhanden und nicht verderblich. Somit mussten diese Waren nicht unmittelbar weitergetauscht, sondern konnten auch zu einem späteren Zeitpunkt gegen benötigtes Gut getauscht werden. Nach und nach entwickelten sich vor allem Gold und Silber zu beliebten Zahlungsmitteln.
Das Wesen des Geldes
Das Geld ist nicht nur die neutrale Recheneinheit, das praktische Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel, als das es in der ökonomischen Theorie dargestellt wird. Sein Besitz, sein Mangel und sein Gebrauch prägen auch das Verhalten der Menschen. Tiefsitzende Denkformen haben in der herkömmlichen ökonomischen Theorie bisher die Auflösung des Geldrätsels verhindert. Wenn darauf hingewiesen wird, daß Geld die Aufgaben eines Tausch-, eines Wertaufbewahrungs- und eines Wertstandards erfülle, dann sei das zwar korrekt, aber es bedeute nicht, daß das Geld auch aus der Erfordernis dieser Funktionen geboren sei.
Geldlose Gesellschaft
In einer geldlosen Gesellschaft bieten die Menschen ihre Waren und Dienstleistungen vor allem jenen an, die sie aus ihrer Sicht am sinnvollsten brauchen und zu schätzen wissen oder deren Leistung sie wiederum gerne belohnen wollen. In verantwortungsvolle Positionen gelangen dann nicht Leute, die sich davon ein hohes Einkommen versprechen, sondern jene, die sich dazu berufen fühlen und zudem, genügend andere davon überzeugen können, mit ihren Fähigkeiten genau in dieser Position am besten für das Gemeinwohl beitragen zu können.